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CORONA und DEMENZ:
GEMEINSAM DURCH DIE KRISE

Hilfreiche Tipps im Umgang mit Menschen mit Demenz

Viele Menschen mit Demenz leben zu Hause. Die Unterstützung, die sie sonst durch Hauskrankenpflege, Demenzbetreuung oder Tageszentrumsbesuche bekommen, fallen seit der Corona-Krise weg. Ältere oder vorerkrankte Menschen, sollen nicht mehr besucht werden. Eine Ausnahmesituation, die für Angehörige und Betroffene schwierig ist. Wir haben einige hilfreiche Tipps im Umgang mit der Krise.

 

5 TIPPS
im Umgang mit Menschen mit Demenz im Kontext der Corona-Krise:

  1. Erklären Sie die Situation in einfachen Worten und versichern Sie Ihren
    Angehörigen, dass alles getan wird,  um sie schützen. Versuchen Sie positive Gefühle zu
    verstärken - negative Emotionen werden dadurch in den Hintergrund gedrängt.
  2. Achten Sie besonders auf die Händehygiene insbesondere, wenn Sie vom Einkaufen
    oder von Spaziergängen kommen. Reduzieren Sie Kontakt zu Dritten soweit als möglich.
  3. Beschäftigungen helfen den Tag zu strukturieren, Spiele spielen, Fotos ansehen,
    Lieder aus der Jugend der Betroffenen können Freude in den Alltag bringen.
    Entsprechende Playlists finden Sie auf allen Streaming-Diensten, z.B. auf YouTube.
    Weitere Glücksmomente können Sie herstellen, indem sie Nachbarn, Freunde und Familie bitten,
    Briefe, Postkarten oder wenn möglich kurze Videos zu schicken.
  4. Für an Demenz erkrankte Menschen ist Bewegung besonders wichtig, um diese im Alltag zu fördern,
    erledigen Sie gemeinsam z.B. Haushaltstätigkeiten wie Wäsche aufhängen, Kochen...
  5. Die Volkshilfe Demenzbroschüren mit ausführlichen Tipps und Ideen können Sie bei uns bestellen
    und wir schicken Ihnen diese per Post gerne zu!

 

Für Menschen mit Demenz ist die aktuelle Situation besonders schwierig, weil…

  • die Krise den gewohnten Tagesablauf stört und Struktur besonders wichtig ist.
  • wichtige soziale Kontakte zu Bezugspersonen im Moment nicht stattfinden können.
  • die allgemeine Stimmung und Verunsicherung für sie spürbar ist, auch wenn sie
    die Gefahr oft nicht mehr bewusst erfassen können.
  • spezielle Betreuungen und Bewegungsangebote ausfallen, die für die geistige
    und körperliche Fitness wesentlich sind.

 

Für pflegende Angehörige ist die Situation schwierig, weil…

  • die gewohnten Entlastungsangebote, wie etwa eine mehrstündige
    Demenzbetreuung, entfallen.
  • Hilfe durch andere Angehörige zur Vermeidung einer Ansteckung eingestellt wurde.
  • Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Pflege und Beruf - für all jene, die jetzt weiterhin
    in die Arbeit gehen müssen - im Kontext der Corona-Krise fehlen.
  • es viel Unsicherheit gibt, welche Hygiene - und Vorsichtsmaßnahmen bei der
    Pflege daheim sinnvoll und auch umsetzbar sind.

 

6 WICHTIGE TELEFONNUMMERN:

  1. Beratung, Infos und Angebote erhalten Sie bei der Volkshilfe Pflegedienste Hotline
    von Montag bis Freitag von 09.00 bis 13.00 Uhr unter 050 890 0100
  2. Haben Sie oder Ihre Angehörigen Fieber, Husten oder andere für Covid-19 typische Symptome oder
    hatten Sie Kontakt zu jemandem der positiv getestet worden ist oder sich in Risikogebieten
    aufgehalten hat (Italien, Tirol, China) wählen Sie bitte 1450
  3. Wenn Sie Fragen zu Covid-19 im Allgemeinen haben, können Sie sich rund um die Uhr
    an diese Info-Hotline der AGES wenden: 0800 555 621
  4. 24-Stunden-Hotline vom Land Tirol: Tel. 0800 80 80 30
  5. Wenn Sie arbeitsrechtliche Fragen haben, auch zur Pflegekarenz, wenden Sie sich
    bitte an die Arbeiterkammer (Mo-Fr, 9.00 bis 19.00 Uhr): 0800 22 12 00 80
  6. Rasche psychologische Hilfe gibt es kostenlos & anonym beim Berufsverband Österreichischer
    PsychologInnen unter 01 504 80 00 (Mo-Fr, 9.00 bis 16.00 Uhr)

 

Unsere Demenzhilfe Angebote in Tirol im Überblick:

  • Mobile Demenzbetreuung in Innsbruck
  • Demenz-Sprechstunde → DERZEIT TELEFONISCH & ONLINE:
    Montag bis Freitag von 09.00 bis 13.00 Uhr unter
    Tel.: 0 50 890 01 00 | pflegedienste@volkshilfe.net
  • Kostenloser Ratgeber & Broschüren Service
  • Finanzielle Unterstützung mittels Demenzhilfe-Fonds