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Volkshilfe Werkbank:
"Wiederverwenden statt wegwerfen"
Neues Re-Use Sammelprojekt in Wörgl
Was tun mit Alltagsgegenständen, die man selber nicht mehr braucht, aber noch funktionsfähig und gut erhalten sind? WIEDERVERWENDEN STATT WEGWERFEN ist der Leitsatz des neuen Sammelprojekts in Wörgl. Ab 1. Juni 2019 können Bücher, Geschirr, Elektrogeräte, Werkzeug, Kinderspielzeug und Sportartikel in der neuen ReUse Box gesammelt und im Wertstoffhof in Wörgl abgegeben werden. Das sozialökonomische Projekt Volkshilfe Werkbank und das Rote Kreuz holen die Waren ab und bereiten sie für den Wiederverkauf in ihren Shops auf.
Mit diesem Projekt leisten die Kooperationspartner Stadtwerke Wörgl, Volkshilfe, Rotes Kreuz und AMS Kufstein nicht nur einen weiteren wichtigen Beitrag zur Abfallvermeidung, sondern schaffen damit auch vor allem im sozialpartnerschaftlichen Bereich Arbeitsplätze.
Am 15. Mai 2019 wurde das Projekt im Rahmen einer Pressekonferenz gemeinsam mit allen Kooperationspartnern vorgestellt: Für Wörgler Bürgermeisterin Hedi Wechner ist die Wegwerfgesellschaft an ihre Grenzen gestoßen: „Wiederverwertbarkeit allgemein zugänglich zu machen, ist Sinn und Aufgabe des RE USE Konzeptes. Dass das AMS, das Rote Kreuz und die Volkshilfe dafür gewonnen werden konnten, zeigt die Wichtigkeit dieses Vorhabens und auch dessen Notwendigkeit“.
Für Initiator Reinhard Jennewein, Geschäftsführer der Stadtwerke Wörgl liegen bei diesem Projekt die Vorteile auf der Hand: „Zum einen können im Rahmen dieses Projekts brauchbare Gegenstände der Wiederverwendung zugeführt und damit die Umwelt geschont werden, zum anderen entwickelt sich daraus auch ein wichtiger sozialwirtschaftlicher Beitrag. Zudem bleibt die Wertschöpfung in der Region“. Einen wesentlichen Beitrag zur Umsetzung des Projektes leistete auch GR Richard Götz, der sich für diese Initiative sehr begeistern konnte: „Immer, wenn ich für funktionstüchtige Geräte keine Verwendung mehr fand und diese notgedrungen dem stadteigenen Wertstoffsammelzentrum zur Entsorgung überlassen musste, dachte ich mir, welch eine Verschwendung das eigentlich ist. Weil es nämlich viele Menschen gibt, die diese Geräte noch brauchen könnten. Menschen die froh wären, Sachen gratis oder äußerst günstig erwerben zu können“.
ALLE WAREN SOFORT DABEI
Das war für die Initiatoren Reinhard Jennewein und Richard Götz sehr erfreulich. Denn Volkshilfe, Rotes Kreuz wie auch das AMS konnten sich für dieses Projekt sofort begeistern.
Kerstin Egger, Volkshilfe Landesgeschäftsführerin: „Unser Sozialökonomischer Betrieb Werkbank verfügt über 20 Jahre Erfahrung in der sinnstiftenden Wiederverwendung von Gebrauchsgegenständen, die noch lange nicht zum alten Eisen gehören. Es ist uns seit jeher ein besonderes Anliegen, langgedienten Stücken eine zweite Chance zu geben, ihren Lebenszyklus zu verlängern und dadurch die Umwelt zu schonen. Unsere Erfahrung zeigt auch ganz klar: Um möglichst effizient nachhaltig wirken zu können, sind Kooperationen mit starken Partnern notwendig. Jeder Beteiligte leistet mit seinen individuellen Kernkompetenzen einen wertvollen Beitrag zur Abfallvermeidung. Wir freuen uns daher sehr über diese Zusammenarbeit und hoffen auf rege Teilnahme durch die Bevölkerung.“
In dieses Horn stößt auch Heinz Scherfler, Bezirksstellenleiter des Roten Kreuzes, der hofft, dass dieses Projekt auch zahlreiche Nachahmer findet. „Denn es ist ein Projekt für eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft zum Schutz der Umwelt und zur Förderung sozial benachteiligter Menschen.
Für Margit Exenberger, Geschäftsstellenleiterin des AMS Kufstein ist dies vor allem für jene, denen die Integration in den Arbeitsmarkt nicht sofort gelingt, ein sinnvoller Zwischenschritt in Form einer Beschäftigung. Und BGM Hedi Wechner fügte als Obfrau des Abfallentsorgungsverbandes und des Planungsverbandes 29 noch hinzu: „Sollte das Projekt gut anlaufen, ist auch angedacht, das Projekt RE USE gemeindeübergreifend einzuführen“.
Foto © Stadtgemeinde Wörgl
Sind alle vom Projekt RE USE überzeugt: (v.l.n.r.) Heinz Scherfler und Gerhard Thurner vom Roten Kreuz, Margit Exenberger vom AMS Kufstein, Stadtwerkechef Reinhard Jennewein, Bürgermeisterin Hedi Wechner, Kerstin Egger von der Volkshilfe Tirol und Mitinitiator Richard Götz.